Ist es einfach für Unternehmer in Deutschland Arbeitnehmer zu finden?

Ist es einfach für Unternehmer in Deutschland Arbeitnehmer zu finden?

Innovation, hoch qualitative Arbeitsweise und ein hoher Bildungsgrad. Das macht Deutschlands Arbeitskräfte aus. Besonders die Akademiker können durch das große Netz der Universitäten und Forschungseinrichtungen, wie das Robert-Koch-/ oder Max-Planck-Institut, eine gute Bildung genießen. Doch wo es auf der einen Seite eine erstklassige Bildung gibt, mangelt es in bestimmten Bereichen trotzdem an Fachkräften. Zusätzlich gibt es wieder viel Bürokratie, auch versicherungstechnisch muss man einiges beachten. Ist es für Unternehmer trotzdem ohne große Komplikationen möglich, deutsche Arbeitnehmer zu finden?

Der Arbeitsmarkt in Deutschland

Seit nun über einem Jahrzehnt steigt die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland und lag 2019 bei einem Hoch von rund 45 Millionen. Durch die Corona Krise landete man 2020 bei ungefähr 44,7 Millionen Beschäftigten. Vergleichsweise sind auch viele Frauen auf dem Arbeitsmarkt tätig, zwar größtenteils in Teilzeit, trotzdem sind es 75% der 20-64 Jährigen. Damit liegt Deutschland in Europa sogar auf Platz 3, was die Quote beschäftigter Frauen betrifft. Der Dienstleistungssektor beschäftigt mit drei Vierteln die meisten Menschen hierzulande. Unter Dienstleistungen zählen beispielsweise das Bank-/ Gesundheits- und Wohnungswesen oder auch freie Berufe wie Arzt, Rechtsanwalt oder Architekt. Den restlichen Teil des deutschen Arbeitsmarktes macht das produzierende Gewerbe aus, und lediglich ein Prozent der Erwerbstätigen arbeitet im Bereich der Land- und Forstwirtschaft. Anhand dieser Verteilung lässt sich deutschlich erkennen, dass Deutschland über eine hoch-entwickelte Volkswirtschaft verfügt. Denn die hohe Ausprägung des tertiären Sektors ist ein Indikator für ein hohes Pro-Kopf-Einkommen. Die BRD ist also keine Agrar- oder Industriegesellschaft mehr, sondern eine Dienstleistungsgesellschaft.

Arbeitskräftemangel oder Fachkräftemangel?

Aktuell stellt sich immer öfter die Frage, ob es denn einen Arbeits- oder Fachkräftemangel in Deutschland gibt. Grundsätzlich sind Arbeitskräfte alle Erwerbstätigen und Fachkräfte sind Erwerbstätige die eine Berufsausbildung über zwei Jahre genossen haben oder einen Fachhochschul- oder Hochschulabschluss besitzen. Um nun tatsächlich von einem Arbeitskräftemangel sprechen zu können, müsste die Zahl der offenen Stellen die der Arbeitslosen dauerhaft überschreiten. Das ist jedoch hierzulande definitiv nicht der Fall, denn die Zahl der Arbeitslosen liegt 2019 mit rund 2,3 Millionen deutlich über der Anzahl der offenen Stellen, welche sich auf circa 770.000 beläuft. Trotzdessen, kann nicht folglich ein Fachkräftemangel ausgeschlossen werden. Ein Mangel an Fachkräften kann erkannt werden, an Statistiken die zeigen, wie lang es dauert bis eine offene Stelle in einer Berufsgruppe wieder besetzt werden kann. Der Fachbegriff dafür, nennt sich sich Vakanzzeit. Wenn sich also diese Vakanzzeit über einen längeren Zeitraum über dem Durchschnitt befindet, spricht man von einem Fachkräftemangel. Allgemein bei allen Berufsgruppen zu erkennen ist dies in Deutschland nicht, aber vereinzelt trifft es doch zu. Allem voran geht in Deutschland der Beruf des Fahrzeugführers im Bereich Eisenbahnverkehr. Gefolgt von Berufen in der Pflege und Pharmazie. Auch Handwerksberufe wie Klempner und Sanitär sind von einem Fachkräftemangel betroffen. In diesen Bereichen ist es folglich eher schwer, Arbeitnehmer zu finden. Man sollte sich bestenfalls vorher über die jeweilige Vakanzzeit des Berufes informieren, für den man einstellen möchte. Jedoch sind außer der Pflege selten ganze Branchen betroffen, was heißt, dass man als Unternehmer immer Alternativen hat und es höchstens vereinzelt Probleme durch einen Fachkräftemangel geben könnte.

Rechtliche Grundlagen und Versicherungen

Wenn man nun als Unternehmer in Deutschland Fuß gefasst hat und Angestellte braucht, gibt es einige rechtliche und organisatorische Rahmenbedingungen die man von der Bewerbung bis zur Anstellung beachten muss. Zur Bewerbung sollte der Unternehmer vom Jobanwärter ein Bewerbungsschreiben und einen Lebenslauf erhalten. Das geschieht heutzutage auch oft online, nur das Bewerbungsgespräch findet in den meisten Fällen noch persönlich satt. Dabei werden dann alle Bedingungen und Inhalte des Arbeitsvertrags diskutiert. Was für Unternehmer noch wichtig ist, ist der Unterschied zwischen Voll- und Teilzeit. Bei Teilzeit ist logischerweise die Stundenanzahl geringer und der Lohn beträgt maximal 450€. Andere Dinge wie Bonusse oder freie Tage sollten auch im Arbeitsvertrag festgehalten werden. Ansonsten bei Vollzeitbeschäftigten, muss noch der Abzug an Steuern und Versicherungskosten vom Bruttogehalt einkalkuliert werden. Wenn man als Unternehmer oder Arbeitender damit Probleme haben sollte, ist ein Steuer- oder Versicherungsexperte immer zu empfehlen. Auf reviewsbird.de gibt es die Möglichkeit zwischen vielen Versicherungen auszuwählen, und diese anhand der Bewertungen zu vergleichen. Essentiell für Unternehmer ist außerdem noch eine Unternehmensversicherung. Diese kann im Falle von Eigentumszerstörung, Vertragsverstößen oder auch eines Rechtsstreits die Firma absichern. Wenn diese Schritte im Prozess einer Anstellung in Deutschland befolgt werden, stehen für den Arbeitgeber keine weiteren Hürden im Weg.

Wenn man also Arbeitskräfte in Deutschland sucht, stößt man vorerst auf keine großen Probleme. Durch Recherche im Vorhinein kann man auch den in einigen Berufsgruppen herrschenden Fachkräftemangel umgehen, indem man sich Alternativen zurecht legt. Die Bürokratie und rechtliche Rahmenbedingungen sind ebenfalls zu bewältigen, wenn man detailgetreu vorgeht und sich wenn nötig durch Experten unterstützen lässt. Es ist also durchaus möglich für Arbeitgeber in Deutschland einfach Arbeitskräfte zu finden.